Unter Sondenentwöhnung versteht man die Umstellung von der künstlichen Ernährung per Sonde auf eine orale Ernährung. Der Begriff wird bei Säuglingen und Kleinkindern verwendet.
Ich arbeite seit 1997 mit sondierten Kindern und habe innerhalb der ambulanten Langzeit Therapie bereits einige Kinder erfolgreich von der Sonde entwöhnt.
Von 2007 bis 2017 arbeitete ich intensiv mit Dr. Markus Wilken zusammen, der ein Programm zum „homebased tubeweaning“ entwickelt hat, die Wirksamkeit dieser Methode ist mittlerweile wissenschaftlich in Studien belegt und wurde mehrfach in großen pädiatrischen Fachzeitschriften veröffentlicht. http://adc.bmj.com/content/98/11/856.short http://www.pediatricnursing.org/article/S0882-5963%2814%2900117-1/abstract
Ab 2013 haben wir gemeinsam mehrere Kinder, unter anderem in Australien und Neuseeland, erfolgreich entwöhnt. In der Zwischenzeit habe ich einige Kinder unter Einbeziehung der Ärzte und Therapeuten vorort alleine entwöhnt und diverse Kinder mit frühkindlichen Fütterstörungen behandelt. Seit September 2017 gehöre ich zum Theam von notube©. Ich führe dort Spiele Essen in Deutschland durch und biete Hausbesuche an. Mittlerweile habe ich dort 3 Esslernschulen begleitet und bin über die gemeinsame Zusammenarbeit sehr glücklich. Die dort angebotenen Programme bieten eine Vielzahl individueller Betreuungsmöglichkeiten.
Der Schwerpunkt bei der Begleitung liegt in der Verbesserung der mundmotorischen Fähigkeiten des Kindes und in der Begleitung der Eltern beim Umgang mit ihrem Kind. Ziel ist der Übergang von der Sonde zu oralen Ernährung.
Säuglinge oder Kleinkinder, die eine Sondenentwöhnung durchleben, leiden sehr oft unter dem Phänomen der Sondenabhängigkeit bzw. -dependenz. Darunter versteht man die unbeabsichtigte physische und emotionale Abhängigkeit eines Betroffenen von einer ursprünglich als nur vorübergehend geplanten Sondierung bei gleichzeitigem Fehlen einer medizinischen Indikation. Die permanente Ernährung über eine Sonde hat ein Entwicklungsdefizit in der Entwicklung des Kindes zur Folge, weswegen ihre Entfernung oftmals als unabdingbar erscheint.
Warum homebased?
Die meisten Kinder mit Sondendependenz habe eine lange medizinsche Vorgeschichte und nicht selten mehr als ein Drittel ihres jungen Lebens in Kliniken verbracht. Um Eltern und Kind die Sicherheit ihres häuslichen Umfelds zu geben, müssen Sie sich nicht wieder auf den Weg machen, ich komme zu Ihnen. Das häusliche Umfeld bietet uns mehrere Vorteile, die Infektionsgefahr ist gering, wir sind flexibel und können den Rhythmus der Therapie an Ihr Kind anpassen.
Was ist das besondere an der Methode?
Ich verstehe Therapie als Beziehungsarbeit, in der Veränderung durch die Vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern, Kind und Therapeuten ermöglicht wird. Um eine solche Beziehung aufzubauen, braucht es Kontinuität. Es ist wichtig, dass jemand mit Ihnen und Ihrem Kind zusammen im Raum ist um die Situation gemeinsam zu erfassen, zu besprechen und zu verändern. Wenn wir nach einer Vorbereitungsphase zu dem Ergebnis gekommen sind das eine Entwöhnung möglich ist, komme ich für eine Woche bis zehn Tage intensiver Arbeit zu Ihnen und bin bei jeder Mahlzeit mit Ihnen und ihrem Kind zusammen.
Sie glauben Ihr Kind braucht jemand, der ganz für es da ist in der Sondenentwöhnung, dann würde ich mich freuen, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.
Die Kosten für eine ambulante Sondenentwöhnung werden in der Regel leider nicht von den Krankenkassen übernommen. In Einzelfällen gab es positive Entscheidungen. Falls Sie Interesse an einer ambulanten Entwöhnung haben, sprechen Sie mich gerne an, um nähere Informationen zu erhalten.